Differenzierte Sichtweise bei Minijobs notwendig

Differenzierte Sichtweise bei Minijobs notwendig
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AVW-PRESSEINFORMATION   26.10.2015
Einer pauschalen Betrachtungsweise des Themas „Mindestlohn verdrängt Minijobs“ kann nicht gefolgt werden.

Einerseits ist die Zahl der Minijobber im gewerblichen Bereich lt. Bundesstatistik gesunken. Andererseits hat sich die Zahl der Minijobber in Privathaushalten erhöht.
Ein Teil der Stellen im gewerblichen Bereich wurde durch sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse ersetzt, was durchaus einen positiven Effekt darstellt.
Ob der Rückgang der Minijobs allerdings tatsächlich allein auf die Einführung des Mindestlohns zurückzuführen ist, ist unklar. Die Ursachsen sind unterschiedlicher Art. Sie liegen z. B. in der Umwandlung von Minijobs in Teilzeitjobs oder in der konjukturellen Entwicklung einzelner Wirtschaftsbranchen.
Allerdings ist ein großer Teil von Minijobs in privaten Haushalten zu finden.
Hier sind Hinzuverdienstmöglichkeiten für Schüler, Studenten, Hausfrauen, Rentner und andere Personengruppen zu finden und es ist hier mit einer Zunahme zu rechnen.
Ob der Mindestlohn tatsächlich Minijobs verdrängt ist fraglich und setzt eine fundierte Analyse der unterschiedlichen Arbeitsmodelle voraus, so die Geschäftsführerin des Allgemeinen Arbeitgeberverbandes der Wirtschaft für Sachsen-Anhalt Dr. Sigrun Trognitz.